„Ausbau erneuerbarer Energien und Technologieoffenheit weiterhin mit Nachdruck verfolgen“

Die Volksbefragung zur Windkraft auf Kärntner Bergen hat gezeigt, dass das Thema die Bevölkerung bewegt. Mit einer Wahlbeteiligung von 34,8 Prozent und einem Ergebnis von 51,5 Prozent gegen Windräder auf den Kärntner Bergen ist die Entscheidung sehr knapp ausgefallen

Die Industriellenvereinigung Kärnten nimmt dieses Ergebnis zur Kenntnis, betont jedoch die Bedeutung eines vielfältigen Energiemixes, um den wachsenden Herausforderungen der Energiewende gerecht zu werden, und dazu gehört auch die Windkraft.

 „Wir respektieren das Ergebnis der Volksbefragung, sehen darin aber keine grundsätzliche Ablehnung neuer Technologien in Kärnten“, erklärt Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten. „Gerade im Winter, wenn die Sonnenstunden begrenzt sind, bietet die Windenergie eine verlässliche und notwendige Ergänzung im Energiemix.“

 Wie eine aktuelle Studie der IV Kärnten außerdem zeigt, wird sich der Strombedarf der energieintensiven Industrie in Kärnten bis 2040 voraussichtlich verdoppeln. „Ein Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Erdgas wird nur gelingen, wenn wir die Erneuerbaren konsequent ausbauen. Wir brauchen vor allem Technologieoffenheit und Konzepte, wie wir den Energiebedarf sicherstellen können.“ 

 Die Industriellenvereinigung appelliert deshalb an die politischen Entscheidungsträger in Kärnten, den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Entwicklung technologieoffener Lösungen weiterhin mit Nachdruck zu verfolgen, um die Klimaziele zu erreichen und die Versorgungssicherheit nachhaltig zu gewährleisten. Denn immerhin hängen 55 Prozent der Wertschöpfung und rund 100.000 Arbeitsplätze in Kärnten am Industriesektor.