Die Industrie ist Kärntens wichtigster Wirtschaftszweig. Sie trägt direkt 37,1 Prozent zur Bruttowertschöpfung bei (inklusive Bau und Energie). Rechnet man die indirekt mit ihr zusammenhängenden Teile von anderen Wirtschaftszweigen dazu, dann steht sie sogar für 55 Prozent der Bruttowertschöpfung. Direkt beschäft sind hir insgesamt 59.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. (alle Daten von 2022, Quelle: Statistik Austria).
Die Industrie ist zudem der wichtigste Wachstumsmotor und größte Arbeitgeber in Kärnten, der die Leistungsfähigkeit der gesamten Kärntner Wirtschaft antreibt. Laut Industriewissenschaftlichem Institut (2022) hängen direkt und indirekt über Dienstleistungen rund 45 Prozent der Arbeitsplätze von der Industrie ab. Das sind insgesamt rund 100.000. Im engeren Sinne (Industrie plus Energie und Bau) beschäftigte die Industrie im Jahr 2022 59.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Kärntner Industrie ist hauptverantwortlich dafür, dass das Land einen Exportüberschuss von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaftet. Im Jahr 2023 wurden insgesamt Waren für 9,5 Milliarden Euro exportiert. Rund 50% der Beschäftigten in Kärnten hängen vom Export ab. Wichtigste Exportdestinationen sind Deutschland, Italien, China und Slowenien.
Industriebranchen nach Wertschöpfung (in Mio. Euro) (Statistik Austria, 2022):
Rang | Branche | Wertschöpfung |
1 | Elektronik | 937,4 |
2 | Maschinenbau | 543,5 |
3 | Metallerzeugnisse | 388,8 |
4 | Holz | 385,6 |
Die Rangliste nach Beschäftigten:
Rang | Branche | Beschäftigte |
1 | Maschinenbau | 6.687 |
2 | Elektronik | 5.490 |
3 | Metallerzeugnisse | 4.695 |
4 | Holz | 3.518 |
Im Unternehmenssektor – und vor allem in der Industrie – waren in Kärnten 2021 in F&E 3.802 Personen beschäftigt. Die Forschungsausgaben von Kärntner Unternehmen summierten sich 2021 auf 686 Mio. Euro. Wichtigster Akteur ist hier die Infineon Technologies Austria AG, die für mehr als die Hälfte der Kärntner Forschungsausgaben steht. Der Anteil des Unternehmenssektors an den Forschungsausgaben ist mit 87 Prozent einer der höchsten im Bundesländervergleich. Der öffentliche Sektor steht in Kärnten für Forschungsausgaben von 88 Mio. Euro.