Junge Talente überzeugten beim Lehrlingswettbewerb der IV Kärnten mit ihren Leistungen

69 junge Menschen aus 23 Kärntner Industriebetrieben haben sich beim 15. inlehre-Lehrlingswettbewerb der Industriellenvereinigung Kärnten der Herausforderung gestellt und sich am Ausbildungscampus der Kelag in St. Veit in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch gemessen. 

Der Lehrlingswettbewerb der Industriellenvereinigung Kärnten ist für viele Ausbildner und deren Lehrlinge in den Kärntner Industriebetrieben zu einem Fixpunkt geworden. Hauptsponsor ist von Anfang an die Kärntner Sparkasse. Und auch in diesem Jahr konnte wieder eine Reihe von jungen Leuten die Jury von ihren Leistungen überzeugen. Platz eins in Deutsch ging an Ajla Midzan von der Starmann Group GmbH, erster in Englisch wurde Fabian Jungwirt von der Kelag AG und der Sieger in Mathematik ist Sebastian Samitz von der Infineon Technologies AG (alle weiteren Platzierungen siehe unten).

 Im Fach Deutsch haben sich besonders viele der jungen Vortragenden mit dem Thema Social Media auseinandergesetzt, und hier insbesondere mit der Frage, ob Einschränkungen und Verbote, wie beispielsweise das Handy-Verbot an Schulen, ein Weg sind, unerwünschte Entwicklungen aufzuhalten, oder ob es noch andere Lösungen gibt. „Ich bin für Einschränkungen, aber nicht für Verbote“, erklärt beispielsweise Florian Mandl, Lehrling bei Alpacem. Er schlägt unter anderem handyfreie Zonen vor und streicht den Wert der Kindheit hervor. Matteo Scheriau, Lehrling bei Flex, hat zu dem Thema sogar einen eigenen Gesetzesvorschlag mit dem Titel „Altersverifikation durch staatliche App“ entworfen. Und Simone Haberle, Lehrling bei Flowserve, hat mit einem sehr persönlichen Zugang gepunktet, indem sie einen anschaulichen Vergleich zwischen sich und ihrer vier Jahre jüngeren Schwester bei der Handynutzung gebracht hat. Aber auch mit gesellschaftlich relevanten Themen wie Frauenrechte und Generationengerechtigkeit haben sich einige der Lehrlinge auseinandergesetzt, und damit, ob der Green Deal noch eine Chance hat. 

Professionelles Feedback von der Jury
Die Jury-Mitglieder in Deutsch – die Redakteurinnen Eva Gabriel (Kleine Zeitung), Barbara Frank (ORF) und der Redakteur Christian Krall (Kronen Zeitung) – haben den Lehrlingen professionell Feedback gegeben, gelobt, aber auch erklärt, wo man manches noch ein wenig besser hätte machen können. Ebenso die Jury, welche die Englisch-Präsentationen bewertet hat: Gilbert Blechschmid, Marketing-Chef der Kärntner Sparkasse, Lehrerin und Coach Daniela Rubländer sowie Janet Brown von der FH Kärnten. In Englisch haben sich einige der Lehrlinge dafür entschieden, ihre Idole zu porträtieren, und das zum Teil auf sehr bewegende Weise. Aber auch eine Reihe von Firmenporträts und Präsentationen zum Thema „Situationship“, einem Begriff, der sich aus „Situation“ und „Relationship“ zusammensetzt, haben die Jury überzeugt. Die Mathematiker wurden von Wolfgang Pucher von der IV Kärnten betreut. Er organisiert den inlehre-Lehrlingswettbewerb federführend seit vielen Jahren. 

Im Team gesiegt
Im Teambewerb hatten die jungen Talente zum Abschluss die Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen und gemeinsam eine technisch anspruchsvolle Aufgabe zu lösen. Teamarbeit ist schließlich ein entscheidender Erfolgsfaktor – nicht nur im Wettbewerb, sondern auch in den Betrieben. „Unsere Lehrlinge sind die Fachkräfte von morgen. Wenn wir gut ausgebildete Mitarbeiter wollen, müssen wir in die Lehre investieren. Die hohe Ausbildungsqualität in unseren Industriebetrieben bildet dafür die beste Grundlage“, betont Timo Springer, Präsident der IV Kärnten. Und auch Landeshauptmann Peter Kaiser erklärt im Rahmen der Siegerehrung, dass er sich "angesichts der herausragenden Leistungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer keine Sorgen um die Zukunft der Kärntner Industrie macht.“ „Die Förderung der Kärntner Jugend ist fest in unserer Unternehmensphilosophie verankert. Junge Talente zu unterstützen, bildet eine zentrale Säule unserer Sponsoring-Strategie – und der Lehrlingswettbewerb der IV Kärnten fügt sich perfekt in dieses Engagement ein“, erklärte Siegfried Huber, Vorstandssprecher der Kärntner Sparkasse. „Wir haben heute gesehen, dass einiges möglich ist, wenn man die Jugend machen lässt. Alle, die heute hier angetreten sind, sind Gewinner“, resümiert  Kelag-Vorstand Danny Güthlein. Die Kelag hat in diesem Jahr mit dem Ausbildungscampus in St. Veit den Austragungsort des Lehrlingswettbewerbes zur Verfügung gestellt.

Der inlehre-Lehrlingswettbewerb
Entwickelt wurde der inlehre-Bewerb vor mehr als 15 Jahren vom Arbeitskreis Lehrlingsausbildung der Industriellenvereinigung Kärnten, um das damals problematische Image der Lehre gegenüber der Ausbildung an weiterführenden Schulen zu verbessern. Mit Erfolg. Heute entscheiden sich deutlich mehr junge Menschen als damals für eine Lehre in einem Betrieb, auch, weil die Möglichkeiten vielfältigere sind als noch vor einigen Jahren. „Wir brauchen diese engagierten, motivierten Nachwuchskräfte, die bereit sind, sich den Herausforderungen zu stellen und unseren Standort weiter voranzubringen“, sagt Reinhard Pasterk, Vorsitzender des Arbeitskreises Lehrlingsausbildung der IV Kärnten. 

Die Sieger in Mathematik

 1. Platz: Sebastian Samitz, Infineon Technologies Austria AG
2. Platz : Samuel Stingl, Leeb Balkone GmbH
3. Platz: Fabian Wadl, Donau Chemie AG 

 Die Sieger in Englisch
1. Platz: Fabian Jungwirt, Kelag AG
2. Platz: Robin Warum, Wild GmbH
3. Platz: Emilia Erhart, Flex Althofen

Die Sieger in Deutsch
1. Platz: Ajla Midzan, Starmann Group GmbH
2. Platz: Matteo Scheriau, Flex Althofen
3. Platz: Matthias Himmelbauer, Springer Maschinenfabrik GmbH

Die Sieger im Teambewerb

 1. Platz: Killien Mohamed (Flex Althofen), Pascal Greile (Flowserve Control Valves GmbH), Frederik Rauter (Fundermax GmbH), Mezgin Alghan (Infineon Technologies Austria AG)

2. Platz: Niklas Steiner (Springer Maschinenfabrik GmbH), Paul Wachernig (Treibacher Industrie AG), Dzejla Kadic (Unser Lagerhaus Warenhandels GesmbH), Mathias Stark (Springer Maschinenfabrik GmbH)

3. Platz: Emil Jonach (Flowserve Control Valves GmbH), Konstantin Berger (Imerys Villach GmbH), Sophia Klaudrat (Infineon Technologies Austria AG), Lukas Razingar (Lam Research AG)