Wasserstoff gilt als Schlüssel für die Dekarbonisierung der Industrie – insbesondere für energieintensive Leitbetriebe, die für Kärnten eine tragende wirtschaftliche Säule darstellen.
An den Standorten jener Betriebe in Kärnten, die das Thema Wasserstoff stark betrifft, waren laut Zahlen des Wirtschaftsforschungsinstitutes Economica im Jahr 2023 rund 7.300 Personen beschäftigt, die gemeinsam einen Umsatz von 7,5 Milliarden Euro erwirtschafteten. Durch ihre direkte wirtschaftliche Tätigkeit, die erforderlichen Vorleistungen sowie die aus den Einkommen resultierenden Konsumausgaben wurde eine Bruttowertschöpfung von 3 Milliarden Euro in Kärnten generiert. Das bedeutet: Jeder achte Euro an Bruttowertschöpfung im Bundesland war direkt oder indirekt auf diese Unternehmen zurückzuführen.
„Aufnahme in das Startnetz des ÖNIP entscheidend“
„Vor diesem Hintergrund zeigt sich die Kärntner Industrie besorgt über die bisher fehlende Priorisierung Kärntens im Österreichischen Nationalen Infrastrukturplan. Eine verlässliche Wasserstoffversorgung ist eine zentrale Voraussetzung für die Dekarbonisierung unserer Industrie. Und ohne eine Aufnahme in das Startnetz des ÖNIP droht Kärnten bei der Zuteilung von Bundesmitteln leer auszugehen“, warnt Claudia Mischensky, Geschäftsführerin der IV Kärnten. Die Aufnahme Kärntens in den ÖNIP sei entscheidend, denn nur dadurch werde der Zugang zu den dringend benötigten Fördermittel des Bundes ermöglicht