Seit Jahren engagieren sich firmenübergreifende Teams aus IV-Mitgliedsbetrieben durch Koordination der Industriellenvereinigung Kärnten und im Rahmen der landesweiten Engagementtage des Netzwerks Verantwortung zeigen! Dabei wird Corporate Social Responsibility bzw. Volunteering gelebt. Die Mitglieder legen für einen Tag ihre Rollen in der Industrie ab und spenden Arbeitszeit und -einsatz für gute Zwecke. Heuer hatten im Juni gleich drei Teams der IV die Gelegenheit, für Mitmenschen und den Naturschutz Verantwortung zu zeigen. Und eines gleich vorneweg: es waren allesamt gelungene, eindrucksvolle Erlebnisse, die allen Beteiligten lange in Erinnerung bleiben werden und den Sinn im täglichen Tun nachhaltig stärken.
Lehrlinge räumen auf
Den Auftakt machten Lehrlinge aus den Firmen FunderMax, Hasslacher Norica Timber, Mondi, Flex Althofen, Omya und Treibacher Industrie AG. Unterstützt und angeleitet durch die Lehrlingsausbilder packten die jungen Nachwuchsfachkräfte am Kapellerteich, einem Naturschutzgebiet in der Nähe von Lendorf/Spittal an der Drau, so richtig an. Da ging es darum, einen Holzzaun fachgerecht zu reparieren (das Material dazu spendete dankenswerter Weise Hasslacher Norica Timber aus Sachsenburg), Neophyten mussten ausgegraben werden, die Nistkästen wurden kontrolliert bzw. neue montiert, die einzigartige Lehmsteilwand war zu sanieren und schließlich musste das Robinien-Wachstum durch sogenanntes „Ringeln“ eindämmen werden. Naturerklärer und oberste Aufsicht der Arbeiten war Klaus Krainer, der Geschäftsführer der ARGE Naturschutz, die das Areal seit Jahren betreut. Er freute sich über die fleißigen helfenden Hände, denn das kleine Team der ARGE hätte sonst wohl Wochen gebraucht, um das Arbeitspensum zu erfüllen, das die Lehrlinge und ihre Betreuer an dem Tag geleistet haben. Als Stärkung gab es eine ordentliche Jause beim benachbarten Bauern Watzinger, die allen wieder Kräfte verlieh, um gut gelaunt und gestärkt von dem Gefühl, etwas Neues über die Natur gelernt und viel Gutes für die Natur getan zu haben, wieder in den Alltag zurückzukehren.
Alle Fotos vom Event befinden sich in diesem Album.
Die Gartenoase für Menschen mit Behinderungen
Ende Juni war der Garten in der Behindertentagesstätte Vier Jahreszeiten im Villacher Vorort Wernberg das Ziel von sieben Lehrlingen und den Betreuerinnen aus den Firmen Infineon Technologies und w&p Zement. Hier kümmern sich werktags die Betreuerinnen liebevoll um ihre Schützlinge, doch für die grobe Gartenarbeit haben sie dabei nicht ausreichend Gelegenheit. Da fehlt es an Personal und Budget. Der Garten hat allerdings das Potential, eine wahre Oase für die Menschen mit Behinderung zu sein. Allerdings müssen dazu gewisse Mindeststandards erfüllt werden. So muss der Rasenbereich auch für die Menschen im Rollstuhl erreichbar sein bzw. müssen Stolperfallen und sonstige Hindernisse entfernt werden. Als „Kraft-Akt am Land“ könnte man es bezeichnen, was die Lehrlinge da bei sommerlichen Temperaturen geschafft haben. Da wurden Sträucher geschnitten, Büsche gerodet, ein ganzer Hügel händisch abgetragen, planiert und frisch eingesät. Und dann waren da noch die Baumstümpfe und Wurzel. Einer erwies sich als besonders widerspenstig. Selbst die herbeieilenden Nachbarn und Zaungäste meinten, dass diese Wurzel mit dem verfügbaren Werkzeug nicht aus der Erde zu bekommen sei. Doch da haben die Einwohner Wernbergs und vor allem der Baumstumpf die Rechnung ohne diese Lehrlinge gemacht. Man soll sie sogar gesagt haben hören, dass Industrie-Lehrlinge niemals aufgeben. Sie wüchsen an der Herausforderung. Fazit: die Wurzel ist raus, der Platz wird in einigen Wochen schon frisch begrast als Wiese zum Ausruhen und Genießen für die Schützlinge der Tagesstätte dienen. Die jungen Nachwuchs-Fachkräfte haben unglaubliche Ausdauer und Kraft bewiesen und sich vor allen Anwesenden den höchsten Respekt verschafft. Unser Dank geht an die Firmen und ihre jungen Mitarbeitenden. Ganz große Leistung und tolles Engagement – herzliche Momente inklusive.
Wer den Kampf der Facharbeiter-Energiebündel mit der Baumwurzel im Detail betrachten möchte, klickt sich durch das Online-Album.
Im Zeitraffer um die ganze Welt
Ein Team der HR-Expertinnen und Experten des Arbeitskreis Personal und Bildung unter der Leitung von Werner Laure erfüllte Mitte Juni den Klientinnen und Klienten der Sozialpsychiatrischen Betreuungseinrichtung Villach von pro mente den lang gehegten Wunsch, einmal im Zeitraffer um die Welt zu reisen und die großen Sehenswürdigkeiten zu betrachten. Erfüllt wurde das dann in Minimundus, der kleinen großen Welt am Wörthersee, wo 165 Modelle von Attraktionen und Gebäuden aus allen Teilen dieser Erde im Maßstab 1:25 detailgetreu nachgebaut auf 26.000 Quadratmetern ausgestellt werden.
Die Gruppe von gesamt knapp 30 Personen schlenderte plaudernd, lachend und staunend durch den Park. Einige ließen sich primär von den visuellen Reizen von einer Attraktion zu anderen locken, andere folgten strikt dem Besucherleitsystem und behandelten jedes Modell der Reihe nach mit interessanten Diskussionen zu Architektur, Epoche und Designdetails. Alle hatten eine entspannte und bereichernde Zeit, die in einem gemeinsamen Essen und lustigem Geplauder mündete. „Nicht alle sind privilegiert, manche werden im Leben vor harte Prüfungen gestellt, die diese Menschen dann auf ihre Art fulminant meistern. Wir haben tolle Menschen kennengelernt und wertvolle Gespräche geführt – es erdet einen selbst im eigenen Tun und Sein, an solchen Aktivitäten teilzunehmen“, meinte eine der Teilnehmerinnen aus dem IV-Team. Mit dabei waren übrigens engagierte Mitglieder der Firmen Kelag, Kohlbach Gruppe, BKS Bank, Flex Althofen, Glock und Volksbank.
Wenn Sie auch einen Blick auf weltberühmte Attraktionen werfen wollen, dann klicken Sie durch die Bildergalerie vom Besuch in Minimundus.