Industrie: Klare Impfstrategie zügig umsetzen

IV-Präs. Knill: Jede Verzögerung kostet Menschenleben – Gesundheitsminister und Länder nun gefordert – Schlüsselarbeitskräfte besonders berücksichtigen

„Rasch, effizient, unbürokratisch, transparent – das sind die klaren Kriterien, unter denen die Corona-Impfstrategie jetzt ausgerollt und umgesetzt werden muss. Zeit ist dabei ein ganz entscheidender Faktor“, stellt Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV), am heutigen Mittwoch klar. Der Impfstart sei bedauerlicherweise etwas holprig verlaufen, umso mehr müsse man nun einen reibungslosen Ablauf sicherstellen. „Der Blick auf andere Länder und deren Impfgeschwindigkeit zeigt, dass operativ der Gesundheitsminister bei der raschen Bereitstellung des Impfstoffes sowie die Länder gefordert sind, die ja nun die reibungslose Durchführung der Impfung übernehmen sollen“, so Knill, der jedoch betont: „Es wird ganz genau darauf zu achten sein, dass sich der österreichische Föderalismus hierbei nicht als Hemmschuh erweist. Das wäre besonders fatal, denn jede Verzögerung kostet Menschenleben.“ Eine nachhaltige Beendigung der Krise sei letztlich nur mittels Durchimpfung der breiten Bevölkerung zu erreichen. „Je schneller wir dieses Ziel erreichen, desto mehr Menschenleben retten wir und desto rascher können wir zu gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Normalität zurückkehren – mit allen positiven Folgen“, so der IV-Präsident. Auch gelte es, durch möglichst rasche, breitenwirksame Impfungen einer potenziellen Verschärfung der Pandemie-Situation – siehe etwa Großbritannien – und weiteren milliardenteuren Lockdowns zuvorzukommen.

Auch sei beim Impfen die richtige Prioritätensetzung entscheidend. „Außer Streit steht natürlich, dass die bereits definierten Risikogruppen Vorrang haben müssen. Allerdings plädieren wir dafür, auch Schlüsselarbeitskräften in der Industrie so rasch wie möglich eine Impfmöglichkeit zur Verfügung zu stellen“, so der IV-Präsident. Gerade für exportintensive Unternehmen sei dies unbedingt notwendig. „Die Exportwirtschaft steht für hunderttausende Arbeitsplätze in Österreich. Indem wir hier auf betrieblicher Ebene möglichst rasch wieder eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen, sichern wir Beschäftigung und Wachstum. Beides brauchen wir ebenso dringend wie die Impfung, wenn wir diese Krise nachhaltig überwinden und die Zukunft erfolgreich gestalten wollen“, betont Knill abschließend.