Am 5. März wird in Kärnten ein neuer Landtag gewählt. Wir haben daher alle Spitzenkandidaten jener Parteien, die sich um Mandate bewerben, zu Frühstücksgesprächen eingeladen. Hier werden IV-Kärnten-Vorstandsmitglieder deren Positionen auf ihre Kompatibilität mit dem Maßnahmenkatalog aus der Roadmap zum 5-Sterne-Standort der Industrie abklopfen. Die Ergebnisse werden wir Ihnen dann kommunizieren – als Entscheidungshilfe sozusagen.
Manche von Ihnen werden sich vielleicht fragen: warum gehe ich überhaupt zur Landtagswahl, alles Wichtige wird ohnehin national oder in Brüssel entschieden? Allerdings haben uns gerade die letzten beiden Krisen deutlich gezeigt, wie ausgeprägt der Föderalismus hierzulande wirkt.
Sehen Sie sich nur die Rechtslage beim Ausbau der Erneuerbaren Energie in Österreich an: Im Burgenland ist in Sachen Windkraft fast alles möglich, in Vorarlberg, Tirol und Salzburg gar nichts. Kärnten liegt nicht nur geografisch irgendwo dazwischen. Wie nah wir den Klimazielen kommen werden, wird in den Bundesländern entschieden. Auch in Kärnten, wo etwa Windkraft-Sichtschutz-Verordnungen den Willen einiger weniger durchsetzen. Photovoltaik auf Freiflächen kämpft indessen gegen die prohibitive Flächenwidmung.
Auch im Kampf um Talente und Fachkräfte sind uns Kärntnern andere Bundesländer weit voraus, wo über professionelle Agenturen Zuwanderungswilligen der rote Teppich ausgerollt wird. So professionell die heimische Tourismuswerbung aufgestellt ist, Wirtschafts- und Infrastrukturentwicklung sowie Standortmarketing agieren wenig abgestimmt in Parallelstrukturen, was zu unterkritischen Einheiten und Ineffizienz führt. Das sind nur einige der Themen, in denen wir bei den Frühstücksgesprächen auf Antworten drängen werden.