Lehrlingsmesse der Superlative

Nach zweijähriger Pause brach die Lehrlingsmesse in Präsenz Anfang Feber bisherige Rekorde. 7.500 Besucherinnen und Besucher frequentierten das Klagenfurter Messegelände. Highlight war wieder die Halle 2 mit den Probierstationen und Ausstellern der Kärntner Industrie.  

Die Vertreterinnen und Vertreter der Kärntner Industrie-Betriebe waren sich einig: „Das war die bisher beste Lehrlingsmesse.“ Viele Kontakte, Einladungen zum Schnuppern und zur Bewerbung, das Lehrjahr 2023/24 verspricht ein besseres zu werden als während der Pandemie. Die rund 30 Kärntner Industriebetriebe hatten einiges aufgeboten: An den Probierstationen zeigten Lehrlinge interessierten Jugendlichen, wie man lötet, schraubt, Holz und Metall bearbeitet oder Maschinen steuert. Dabei wurden sie von den starken Kooperationspartnern GPS Ausbildungszentrum Villach, bfi St. Stefan und der Fachberufsschule Villach tatkräftigst unterstützt.

2.500 Jugendliche an „Schultagen“

An den Ständen informierten Lehrausbildner über die Inhalte und Karrierechancen der Lehrberufe, die in unterschiedlichsten Kombinationen gewählt werden können. Lehre mit Matura war genauso ein Thema wie sogar Lehre mit Studium. An den ersten beiden Tagen der Messe informierten sich rund 2.500 Jugendliche von Schulen (Mittelschulen und Polytechnische Schulen), die mit Bussen aus allen Landesteilen angereist waren. Dabei war der Donnerstag Nachmittag deutlich am wenigsten frequentiert. Hier könnte man die Messe nach Meinung vieler Aussteller früher schließen. Die beiden Tage mit den unbegleiteten Schülerinnen und Schülern hinterließen einen zwiespältigen Eindruck. Manche Jugendlichen kamen gut vorbereitet von engagierten Lehrerinnen und Lehrern, die sich auch selbst an den Ständen informierten, manche nicht.  

Zentrale Informationsdrehscheibe

Am Freitag Nachmittag und Samstag begleiteten dann die Eltern ihren interessierten Nachwuchs. Auch da wieder aus allen Bezirken. Wie schon in den letzten beiden Messen wurden hier laut den Ausstellern der Industrie die besten Gespräche geführt, weil schon viel gezielter und konkreter gefragt wurde. Schade fanden man es nur, dass so wenige Schülerinnen und Schüler aus Allgemeinbildenden und anderen Höheren Schulen das Angebot der Messe nutzten. Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher oder Kandidaten für die Lehre nach der Matura sind in der Lehrstellenbewerbung oftmals erfolgreich und wären sehr willkommen gewesen. Fazit jedenfalls: Die Lehrlingsmesse hat sich als zentrale Informationsdrehscheibe für die Lehre in ganz Kärnten gut etabliert. Und die Präsenzmesse ist der rein virtuellen in jeder Hinsicht vorzuziehen.