Sicherheit und Stabilität - das sind die Rahmenbedingungen, welche die Industrie am dringendsten braucht. Politische Ungewissheit ist das, was uns Unternehmerinnen und Unternehmer verunsichert, weil es im alltäglichen Handeln ja vor allem um Planungssicherheit geht. Umso wichtiger wird es sein, dass es nach der Wahl am 29. September zu einer raschen Regierungsbildung kommt, damit die Betriebe sich ungefähr darauf einstellen können, in welche Richtung sich das Land bewegen wird. Als IV versuchen wir in gutem Austausch mit allen Parteien zu stehen und bewerten die Wahlprogramme der einzelnen kandidierenden Parteien insbesondere im Hinblick auf die standortpolitische Ausrichtung. Denn das ist es, worum es gehen wird - den Standort Österreich wieder wettbewerbsfähiger zu machen. Daran muss die neue Regierung – in welcher Konstellation auch immer – rasch und mit aller Kraft arbeiten.
Die Ausgangssituation, wie wir sie jetzt haben, ist alles andere als ideal: Die Arbeits- und Energiekosten sind im Vergleich zu anderen EU-Ländern viel zu hoch. Die massive Überregulierung wirkt sich negativ auf den Standort aus. Die Folge ist eine schon spürbare schleichende Abwanderung von Investitionen in andere Länder. Beim Thema Energie geht es nicht nur um die physische Versorgungssicherheit, sondern auch um die Verfügbarkeit von leistbarer Energie. Denn die exportorientierte österreichische Volkswirtschaft steht in einem starken internationalen Wettbewerb. Der Weltmarkt bestimmt den Preis. Ist ein Produktionsstandort wegen zu hoher Energiekosten nicht mehr wettbewerbsfähig, droht eine Verlagerung der Produktion ins Ausland. Und das führt zum Verlust von Wohlstand und Beschäftigung in Österreich. Es gibt viele konkrete Vorschläge wie es gehen kann, die seitens der IV schon oft vorgebracht wurden. Die neue Regierung wäre gut beraten, zuzuhören und im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit schnell in die Umsetzung zu kommen.