Österreich steht 2025 vor einem Jahr voller Herausforderungen – wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich. Die Lage ist ernst: Unsere Industrie befindet sich im dritten Jahr der Rezession, Insolvenzen und Arbeitslosigkeit nehmen zu, und die Staatsausgaben sind mit 54 Prozent der Wirtschaftsleistung auf einem mehr als besorgniserregenden Niveau. Doch es gibt nicht nur Herausforderungen, sondern auch Chancen – wenn wir bereit sind, mutige Reformen anzugehen.
Ein Blick ins Ausland beispielsweise nach Argentinien oder Amerika zeigt, wie es gehen kann. Durch entschlossenes Handeln wird hier Bürokratie abgebaut, werden Staatsfinanzen saniert und wirtschaftliches Wachstum gefördert. Beispiele, von denen Europa lernen kann und muss. Denn eines ist klar: Hohe Energie- und Arbeitskosten sowie überbordende Regulierungen ersticken nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die Innovationskraft unserer Wirtschaft. Wir müssen uns vom Bürokratiedschungel befreien, Arbeitsanreize schaffen und in Forschung und Entwicklung investieren. Denn Innovationen sind der Schlüssel zu langfristigem Erfolg.
Aber nicht nur die Situation in Österreich, auch jene in Europa insgesamt ist besorgniserregend. Während andere Weltregionen produzieren und innovieren, blockieren wir uns selbst durch Überregulierung. Das Beispiel des Verbrennungsmotors zeigt, wie Europa den Anschluss an die internationale Konkurrenz verliert, während China technologische Führungsrollen übernimmt. Die neue Regierung muss dringend handeln und Entscheidungen treffen, die Österreich stärken und die Basis für Wohlstand und Stabilität sichern. Auch, wenn diese Entscheidungen in Hinblick auf Wählerstimmen nicht immer populär sein mögen. Die Industrie ist bereit, ihren Beitrag zu leisten, indem sie Konzepte erarbeitet und Lösungen anbietet. Doch es braucht eine handlungsfähige Politik, die diese Impulse aufnimmt und umsetzt. Es ist höchste Zeit für Mut, Tatkraft und Reformwillen – für ein starkes, zukunftsfähiges Österreich.