„Die Wärmeerzeugung spielt eine zentrale Rolle für das Gelingen der Energiewende. Die Kelag Energie & Wärme ist federführend an zahlreichen Leitprojekten am Energiesektor beteiligt und setzt dabei auf industrielle Abwärme und Biomasse. Neben unseren Wärmeprojekten verantworten wir auch den Stromvertrieb für Großkundinnen und Großkunden und decken den Bedarf unserer österreichweiten Kunden an grünem Strom“, erklärt Adolf Melcher, Sprecher der Geschäftsführung der Kelag Energie & Wärme. Strategische Partnerschaften im Bereich Photovoltaik sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg in eine nachhaltigere Energiezukunft. „Gerade für größere Betriebe bieten wir spezielle Photovoltaik-Contracting-Modelle an, mit denen wir über viele Jahre hinweg stabile Strompreise garantieren können. Unser Fokus liegt dabei klar auf der lokalen Nutzung: Der erzeugte Strom soll direkt am Standort verbraucht werden – effizient, wirtschaftlich und umweltfreundlich“, sagt Christoph Herzeg, Geschäftsführer der Kelag Energie & Wärme.
Kommunale Wärmeplanung als Schlüssel zur nachhaltigen Energiewende
Die Wärmewende ist ein zentraler Bestandteil der Energiewende. Ein wichtiges Instrument ist dabei die kommunale Wärmeplanung für die Raumwärme. Sie bietet Kommunen die Möglichkeit, eine nachhaltige Wärmeversorgung auf lokaler Ebene strategisch zu gestalten. Mit einer gezielten Planung wird nicht nur die Umsetzung langfristiger Klimaziele unterstützt, sondern auch aktiv die Nutzung von erneuerbaren Energien wie z. B. Biomasse und Abwärme gefördert. „Wir haben eine kommunale Wärmeplanung für die Bereiche der 85 Fernwärmenetze erarbeitet. Über eine Online-Kundenplattform kann eingesehen werden, wo Fernwärmeleitungen verlegt sind und wie sie mittel- und langfristig ausgebaut und erweitert werden sollen. Damit können Bauträger und Immobilienbesitzer aktuell oder in naher Zukunft Entscheidungen über die zukünftige Heizlösung ihrer Immobilien treffen“, so Herzeg.
Biomasse-Heizwerk für die Kärntnermilch
Ein gemeinsamer Schritt zur nachhaltigen Energiegewinnung in der Region Spittal an der Drau wird mit der Kärntnermilch gesetzt. Im Rahmen einer bereits langjährigen Zusammenarbeit im Bereich Photovoltaik-Contracting planen die beiden Unternehmen ihre Kooperation auszuweiten und ein modernes Biomasse-Heizwerk mit Baustart im Herbst 2025 zu errichten Dieses wird auf dem Betriebsgelände der Kärntnermilch erbaut und soll künftig den gesamten Bedarf an Prozessdampf der Kärntnermilch umweltfreundlich abdecken. In der Lebensmittelproduktion wird Dampf sowohl zur Erwärmung von Produkten als auch zur Sterilisation von Anlagenkomponenten wie Abfüllsystemen und den dazugehörigen Rohrleitungen gebraucht. „Der Prozessdampf wird derzeit mit Erdgas am Standort selbst erzeugt. Um die Produktionsprozesse zu dekarbonisieren, soll dieser fossile Energieträger zukünftig vollständig durch Biomasse ersetzt werden. Die Kärntnermilch setzt damit konsequent auf erneuerbare Energien und stärkt die regionale Wertschöpfung durch die Nutzung von Biomasse“, erklärt Melcher. „Die Kombination aus Biomassenutzung und Eigenstromerzeugung durch Photovoltaik-Contracting zeigt, wie industrielle Dekarbonisierung in der Praxis gelingt.