Pressemeldungen
Vor sieben Jahren wurde die Initiative von Bildungsministerium, Industriellenvereinigung, Pädagogischer Hochschule Wien und Wissensfabrik ins Leben gerufen. Der Erfolg ist mittlerweile riesig. 590 Bildungseinrichtungen (Schulen und Kindergärten) haben derzeit österreichweit ein MINT-Gütesiegel, wie Bildungsminister Martin Polaschek in seiner Videobotschaft anlässlich der Rezertifizierung von Kärntner Schulen in den Räumen der IV Kärnten stolz anmerkte. 42 sind es übrigens in Kärnten, wie IV-Kärnten-Bildungsexperte Wolfgang Pucher ergänzte. Bildungsdirektorin Isabella Penz bestätigte den großen Zulauf von Schülerinnen und Schülern an den MINT-Schulen. Was früher Sport- und Musikschwerpunkte waren, ist heute MINT. Für IV-Kärnten-Geschäftsführerin Claudia Mischensky ist das nicht weiter verwunderlich: gut bezahlte Arbeitsplätze in der Industrie und ihrem Dienstleistungsumfeld sind vor allem im Technikbereich angesiedelt, erklärte sie.
Die MINT-Gütesiegel für besonders engagierten Unterricht werden an die Bildungsinstitutionen für drei Jahre vergeben. Diesmal wurden wieder acht Kärntner Schulen ausgezeichnet, davon drei zum zweiten Mal und fünf schon zum dritten Mal:
Spannend waren bei der Verleihungsveranstaltung auch die Erfahrungsberichte aus den Schulen:
Elisabeth Matschke von der Volksschule in Ponfeld war von Anfang an dabei, forciert den Projektunterricht und hat schon jede Menge Preise dafür erhalten. Auch interessante Kooperationen geht man immer wieder ein, aktuell etwa mit der Uni Klagenfurt im Bereich Informatik. Sie wünscht sich allerdings eine deutlich bessere finanzielle Ausstattung der MINT-Volksschulen.
Martin Krenn von der Praxisschule der Pädagogischen Hochschule hat heuer erstmals eine MINT-Messe im Lakesidepark veranstaltet, bei der auf Anhieb 250 Schülerinnen und Schüler ihre Projekte präsentierten. Das Projekt scheint buchstäblich Schule zu machen, denn auch Salzburg interessiert sich dafür. Der Termin für die nächste Kärntner Auflage steht schon fest: 13. Mai 2024.
Für Hubert Lutnik von der Klagenfurter HTL Mössingerstraße ist auch die positive öffentliche Wahrnehmung von MINT wichtig. Fernsehmoderatoren, die voller Stolz auf ihre schulische Schwäche in Mathematik verweisen, sind ihm ein Dorn im Auge. Seine Schule pflegt Kooperationen mit anderen Bildungseinrichtungen wie Kindergärten oder Mittelschulen. Gerade wurde etwa eine Mittelschule mit „refurbished Hardware“ der HTL ausgestattet.
Die achte Ausschreibung für die Bewerbung um ein MINT-Gütesiegel startet übrigens am 15. November.
*MINT: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik
