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Ein Neujahrsauftakt mit vorsichtig positivem Blick in das kommende Wirtschaftsjahr

Beim Neujahrsauftakt der Industriellenvereinigung Kärnten drehte sich Mittwochabend im Wörthersee Stadion alles um die Herausforderungen und Chancen des Jahres 2024 . 

Rund 250 Vertreter aus Wirtschaft und Politik, unter anderem Landeshauptmann Peter Kaiser und Wirtschaftsreferent Sebastian Schuschnig, nutzten Mittwochabend den traditionellen Neujahrsauftakt der Industriellenvereinigung Kärnten dazu, gemeinsam einen Blick in das Wirtschaftsjahr 2024 zu werfen. Moderatorin Ute Pichler sprach mit dem Präsidiumsteam der IV Kärnten über die Herausforderungen, die in diesem Jahr auf die Kärntner Industrie zukommen. Der Präsident der IV Kärnten, Timo Springer, sowie Sabine Herlitschka, Michael Velmeden, Edgar Jermendy und auch IV Kärnten-Geschäftsführerin Claudia Mischensky waren sich einig darin, dass es ein schwieriges Jahr wird. Insbesondere auch aufgrund der hohen Energiepreise und der europaweit höchsten Lohnstückkosten.

 Springer und Herlitschka sprachen aber auch über neue Chancen, die es zu nutzen gelte. „In schwierigen Zeiten gut zu sein, das zeigt die wirklich Guten“, betont Herlitschka. Und gut sein könne man insbesondere durch Kooperationen, so Mischensky. Es brauche Best Practice-Beispiele und Benchmarks. „Mut und Optimismus sind gefragt“, erklärt auch Jermendy, der Vorsitzende der Jungen Industrie.

 „Die Basis von allem, was wir in Zukunft brauchen, ist Forschung und Entwicklung“, sagt Herlitschka. Die Forschungsquote in Kärnten sei rückläufig. Deshalb sei es umso wichtiger, auf Schwerpunkte zu setzen, die Zukunftspotenzial haben. Und Künstliche Intelligenz sei hier ein wesentlicher Faktor, um in verschiedenen Anwendungsbereichen Möglichkeiten zu eröffnen. Als positives Beispiel nannte sie KI4Life, das Innovationszentrum des Fraunhofer in Kärnten. Außerdem gelte es, in Kärnten Betriebe wertschöpfungsorientiert anzusiedeln.

Industrie präsentiert sich am 4. Oktober
Velmeden erinnerte die Gäste des Neujahrsauftaktes daran, dass direkt und indirekt über Dienstleistungen 55 Prozent der Wertschöpfung und 45 Prozent der Beschäftigung in Kärnten an der Industrie hängen. Der Tag der offenen Tür der Industrie am 4. Oktober 2024 sei außerdem eine Möglichkeit für Industrieunternehmen, sich der Bevölkerung zu präsentieren, aber auch den Fachkräften von morgen, erklärt Velmeden mit Blick auf den Fachkräftemangel.

 Dass man schon die Jüngsten für MINT-Fächer begeistern muss, ist für Jermendy als Vertreter der Jungen Industrie besonders wichtig. Gemeinsam mit der Raiffeisen Landesbank werden seit 2016 Kindergärten in Kärnten mit Forscherboxen ausgestattet - ein Erfolgsprojekt.

 Mischensky hebt positiv hervor, dass - auf Anregung der IV Kärnten - seitens der Landesregierung ein Koralmindex und ein Koralminstitut auf Schiene gebracht werden. „Ein erster wichtiger Schritt. Wir müssen die Chancen, die sich durch die Koralmbahn bieten, nutzen.“

 „Lohnnebenkosten dringend senken“ 
„Die größte Herausforderung bleiben aber in diesem Jahr die hohen Lohnstückkosten, die durch die jüngsten KV-Abschlüsse noch verteuert werden. Damit der Industriestandort Österreich wettbewerbsfähig bleibt und Arbeitsplätze gesichert werden, braucht es daher möglichst rasch weitere Lohnnebenkostensenkungen und Bürokratieabbau“, resümiert IV Präsident Springer. Die Politik müsse dringend handeln.