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IV Kärnten: Flughafen braucht tragfähiges Konzept

Der Klagenfurter Airport muss die optimale Konnektivität für Kärnten als Technologie- und Industriestandort gewährleisten, fordert IV-Kärnten-Präsident Timo Springer. 

„Ein schlüssiges Konzept für einen erfolgreichen Regionalflughafen ist in dem am Montag bei der Regierungssitzung vorgestellten ‚Plan B‘ von Roland Hermann und Anton Bucek schwer erkennbar“, meldet sich IV-Kärnten-Präsident Timo Springer in der Flughafen-Diskussion zu Wort. Es gebe weder Business-Plan noch konkrete Verhandlungen mit Fluglinien. Man habe mittlerweile den Fokus verloren. Am Flughafen werde nur noch über Immobilien und nicht über die für Kärnten so wichtige Infrastruktur diskutiert.

Jegliches Konzept für den Airport müsse aber von einer klaren Zielfunktion abgeleitet werden. Blicke man auf die regionale Verteilung der Wertschöpfung, dann könne diese Zielfunktion nur so lauten: „Der Flughafen Klagenfurt muss die optimale Konnektivität für Kärnten als Technologie- und Innovationsstandort gewährleisten“, so Springer. Dort und im Umfeld der Dienstleistungen werden 55 Prozent der Wertschöpfung des Landes erwirtschaftet!

Tragfähiges Geschäftsmodell

Da der Flughafen mit dem klassischen Business-Passagier allein nicht auszulasten sei, brauche es kreative Konzepte, um ein tragfähiges Geschäftsmodell zu gewährleisten. Springer plädiert daher dafür, Lilihill noch einmal eine Frist zu setzen, sein vorgelegtes Konzept endlich umzusetzen. Zur Unterstützung schlägt der IV-Kärnten-Präsident vor, ein Beratungsunternehmen beizuziehen, das über entsprechendes Knowhow bei der Entwicklung von Regionalflughäfen verfüge. Für den Klagenfurter Airport gebe es auch abseits von „Incoming“ und „Outgoing“ im Passagierflugverkehr noch viele Möglichkeiten. Außerdem seien die Fördertöpfe, die die EU zur Verfügung stellt, bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

Festzuhalten ist laut Springer jedenfalls, dass der Flughafen bisher gut durch die Pandemie gesteuert wurde. Andere Regionalflughäfen in der Europäischen Union seien entweder in die Insolvenz gegangen oder hätten Millionenbeträge aus öffentlichen Kassen benötigt und erhalten, um ihren weiteren Betrieb zu ermöglichen.