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Kärnten punktet mit zwei MINT-Regionen

Bundesminister Martin Polaschek hat an 14 Regionen in ganz Österreich ein neues Qualitätslabel für MINT-Netzwerke verliehen. Im Bundesland Kärnten sind mit dem Zentralraum Kärnten und dem Lavanttal gleich zwei MINT-Regionen am Start. 

Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Austria Wirtschaftsservice (aws), Industriellenvereinigung, MINTality Stiftung und Österreichs Bildungsagentur OeAD wurde das MINT-Regionen-Qualitätslabel im Haus der Industrie vergeben. Mit dem Start der Leuchtturminitiative „MINT-Regionen“ wird die Nachwuchsförderung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) in Österreich auf eine neue Ebene gehoben. In den 14 MINT-Regionen werden 380 Partnerorganisationen zusammenarbeiten, darunter 161 Kindergärten und Schulen, 88 Unternehmen, 15 Hochschulen und mehr als 100 weitere Partner wie öffentliche Einrichtungen.

 Das MINT-Regionen-Qualitätslabel holt jene auf die Bühne, die durch ihr verstärktes gemeinsames Engagement möglichst viele junge Menschen für MINT begeistern wollen und dazu beitragen, dass der Weg zum MINT-Abschluss erfolgreich bewältigt wird. Ziel ist es, die Kräfte aller Akteure in den MINT-Regionen zu bündeln und entlang der Bildungskette ein durchgängiges MINT-Angebot zu schaffen. „Rund 40.000 MINT-Talente fehlen der Industrie schon heute, weitere 60.000 MINT-Stellen werden bis 2030 zu besetzen sein. Uns gehen schlichtweg die MINT-Talente aus“, resümiert der Generalsekretär der IV Österreich, Christoph Neumayer.

 Zentralraum Kärnten und Lavanttal

 Die MINT-Region Zentralraum Kärnten umfasst die Bezirke Klagenfurt (Stadt, Land), Villach (Stadt, Land) und Feldkirchen. Die Vision der MINT-Region Zentralraum Kärnten lautet „sustainable MINT". Es soll eine Region sein, die eine lebendige und inspirierende Umgebung für Menschen aller Altersgruppen schafft, die MINT entdecken, erfahren und entwickeln wollen. Die beiden Vereine Zentralraum Kärnten+ und Educational Lab übernehmen die Koordination der Aktivitäten der Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner.

 Zur MINT-Region Lavanttal zählen neun Gemeinden im Bezirk Wolfsberg. Ziel ist es, sich als die Zukunftsregion Kärntens zu positionieren, eine demografische Trendumkehr zu schaffen und zu einem der attraktivsten Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsräume im Alpe-Adria-Raum zu werden. Jedes Kind im Lavanttal wird im Zuge von Bildung und Ausbildung aktiv für MINT sensibilisiert. Die Koordination der MINT-Region übernimmt die RML Regionalmanagement Lavanttal GmbH.

 Frauenanteil im MINT-Bereich steigern

 Ziel der neuen Netzwerke ist es aber auch, die Zahl der jungen Menschen mit einem Abschluss im MINT-Bereich um 20 Prozent zu steigern und insbesondere den Frauenanteil im technischen Bereich um fünf Prozent zu erhöhen. „Es fehlt hier noch immer massiv an weiblichen Fachkräften. Gleichzeitig sind es die Berufe mit hohem Zukunftspotenzial, Karrierechancen und entsprechend höheren Verdienstmöglichkeiten. Eine Schere, die sich zumindest ein wenig schließen lassen würde, könnte man junge Frauen dazu motivieren, mit einer Ausbildung im MINT-Bereich zu starten. Und die neuen MINT-Regionen können hier künftig mit ihren Aktivitäten entscheidend dazu beitragen“, ist Claudia Mischensky, Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung Kärnten, überzeugt.

Foto: Austria Wirtschaftsservice GmbH/APA-Fotoservice/Schedl