„Heute ist der letzte Tag für die Alterssicherungskommission das Gutachten zu den Pensionskosten in den kommenden fünf Jahren vorzulegen. Eines ist klar, die Pensionskosten und der Zuschussbedarf aus dem Budget steigen massiv und engen damit die Spielräume für unverzichtbare Zukunftsinvestitionen deutlich ein. Der Handlungsbedarf für Reformen ist - trotz aller Beschwichtigungsversuche - evident, wir müssen das Pensionssystem wieder nachhaltig finanzierbar gestalten“, hielt Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung, anlässlich der heutigen Sitzung der Alterssicherungskommission fest. Die aktuellen Budgetzahlen des Bundes bei Pensionsversicherung und Beamtenpensionen für die kommenden Jahre zeigen einen explosionsartigen Anstieg. Gleichzeitig ist das faktische Pensionsantrittsalter in Österreich nach wie vor vergleichsweise gering auf Werten ähnlich Anfang der 1970er-Jahre. Österreich liegt damit deutlich unter dem OECD-Schnitt und hinter Ländern wie Deutschland, der Schweiz oder Schweden. Eine aktuelle Studie des WIFO im Auftrag der Aktion Generationengerechtigkeit zeigt die Potenziale und positiven Effekte eines längeren Verbleibs im Erwerbsleben (Studie „Die Auswirkung einer längeren Erwerbskarriere auf das Pensionseinkommen“).
„Echte Reformschritte im Pensionssystem sind notwendig. Anstatt künftige Generationen immer weiter zu belasten, geht es vielmehr um Reformbereitschaft und Verantwortung, um das Pensionssystem wieder nachhaltig finanzierbar zu gestalten“, unterstrich Neumayer. Was es braucht sind Schritte die das Pensionssystem zukunftsfit machen, insbesondere ein Schließen der Frühpensionsschlupflöcher, adäquate finanzielle Anreize für ein längeres Arbeiten, ein Abbilden der steigenden Lebenserwartung im Zusammenspiel mit dem Pensionsantrittsalter und eine wirksame Reintegration von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen in den Arbeitsmarkt „Es ist jetzt Zeit zu handeln, die bisherigen Reformschritte im Pensionssystem sind unzureichend, Beschwichtigungen sind fehl am Platz“, so Neumayer abschließend.