„Mit der Vergabe von 347 bundesfinanzierten Studienplätzen im Bereich Digitalisierung und MINT ab 2022/2023 setzt die Bundesregierung wichtige bildungspolitische Schritte. Das ist für den Wirtschaftsstandort Österreich von zentraler Bedeutung“, zeigt sich Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), anlässlich der heutigen Bekanntmachung durch Bildungsminister Heinz Faßmann erfreut. Die Industrie sehe es sehr positiv, dass das Erfolgsmodell Fachhochschule weiter gestärkt wird. „Die thematische Schwerpunktsetzung auf den MINT- und Digitalisierungsbereich ist gesamtwirtschaftlich gesehen dringend notwendig und erfüllt daher eine langjährige Forderung der Industrie“, so Neumayer weiter. Die Personalschwierigkeiten der Unternehmen, gerade bei MINT-Hochqualifizierten, würden auch in Zukunft eine der größten Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort darstellen.
Trotz Corona-bedingt hoher Arbeitslosenzahlen hätten noch immer 3 von 4 Industrieunternehmen Personalprobleme im hochqualifizierten Technikbereich. Laut aktuellen Prognosen würden bis 2025 über 55.000 neue MINT-Jobs entstehen, knapp 30.000 allein im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Diese gelte es zu besetzen. Abschließend ruft Neumayer daher die zentralen Zielsetzungen der beschlossenen FTI-Strategie der Bundesregierung in Erinnerung. So sei auf dem Weg unter die führenden 5 Innovationsstandorte in Europa u.a. bis 2030 ein Plus von 20 Prozent bei den Absolventinnen und Absolventen von MINT-Fächern festgeschrieben worden. „Um das zu erreichen, plädieren wir für die Erarbeitung einer MINT-Roadmap. Darin müsste auch künftig intensiv auf den Ausbau des FH-Sektors gesetzt werden. Eine entsprechende Festlegung in einem FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan für die Jahre 2023 bis 2027 wäre dafür eine wichtige Grundvoraussetzung“, so Neumayer abschließend.