Auf Basis der Ergebnisse der Evaluierung der PädagogInnenbildung wurden am Mittwochabend im Haus der Industrie Inhalte einer modernen und zukunftsgerichteten Aus- und Fortbildung der Pädagoginnen und Pädagogen sowie die Weiterentwicklung der PädagogInnen-Profession diskutiert. „Die Evaluation zeigt insgesamt eine positive Entwicklung, gibt aber auch Handlungsempfehlungen für die Zukunft vor. Diese müssen wir ernst nehmen und schnellstmöglich in die Umsetzung bringen. Denn gut ausgebildete, motivierte und motivierende Pädagoginnen und Pädagogen sind der wesentliche Erfolgsfaktor für gelingende Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer, anlässlich der gestrigen Veranstaltung im Haus der Industrie.
Die Autorinnen und Autoren kommen u.a. zu dem Schluss, dass eine enge Verzahnung der theoretischen Inhalte an den Hochschulen und den Erfahrungen in der Praxis die Kompetenz der Absolventen und Absolventinnen deutlich steigern. „Zusätzlich zeigt sich bei Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteigern ein weiterer Kompetenzzuwachs bei kontinuierlicher Unterstützung und Begleitung durch die Schulleitung und das Kollegium. Der vertiefende Erwerb von Klassenführungskompetenz, Diversitäts- und Genderkompetenz sowie Diagnostischer Kompetenz wird in der Selbsteinschätzung maßgeblich durch die Praxis ermöglicht“, fasst Andreas Schnider, Vorsitzender des Qualitätssicherungsrates für Pädagoginnen- und Pädagogenbildung die Schwerpunkte zusammen. Schnider weiter: „Ein dualer Master mit Fokus auf den Kompetenzerwerb in diesen Bereichen ermöglicht die Weiterentwicklung jener Kompetenzen, die Lehrpersonen brauchen.“
„Wichtig ist, dass es gelingt, die Bildungseinrichtungen zu öffnen – einerseits, um für Quereinsteiger und Quereinsteigerinnen attraktive Angebote zu schaffen, und andererseits auch um Aus- und Umstiegsmöglichkeiten für Pädagoginnen und Pädagogen zu etablieren und dadurch ein modernes und attraktives Bild des Berufs zu zeichnen. Zudem braucht es mehr Autonomie in Form von Entscheidungs-, Gestaltungs- und Handlungsspielräumen an den Schulen“, führt Christian Friesl, Bereichsleiter Bildung & Gesellschaft der Industriellenvereinigung, wesentliche Anliegen der Industrie für die PädagogInnenbildung aus. „Pädagoginnen und Pädagogen nehmen als Gestalter und Architekten der Zukunft eine Schlüsselposition in der Gesellschaft ein. Es liegt in der Gesamtverantwortung der Akteurinnen und Akteure der Bildungspolitik und der Bildungscommunity entsprechen Schritte und Maßnahmen zur Verbreitung eines positiven Berufsimage zu setzen“, so Friesl abschließend.