IV-GS Neumayer: Behutsame Vorgangsweise bei Matura – Flexibilität beim Lehrabschluss – Vertrauen in weitere Lösungen
Die Industrie begrüßt die heute vorgestellten Pläne zu Lehrabschluss, Matura und Hochschulen. „Wir schätzen sehr, dass die Bildungspolitik sorgsam, flexibel und pragmatisch agiert und für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrende Klarheit schafft“, so Mag. Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) anlässlich der heutigen Pressekonferenz von Bildungsminister Heinz Faßmann. So soll etwa die Matura für die meisten Jugendlichen unter Entfall des mündlichen Teils stattfinden, die Noten des letzten Schuljahres fließen in die Gesamtbeurteilung ein. „Es war mit Sicherheit nicht einfach, aus den unterschiedlichen Varianten die passende auszuwählen. Aber das ist die flexible Lösung, auf die wir gehofft haben“, so Neumayer weiter. Besonderer Dank gelte auch den Pädagoginnen und Pädagogen, welche die anstehenden Aufgaben pragmatisch und mit dem nötigen Augenmaß umsetzen und begleiten müssten.
Keine Nachteile für Lehrlinge durch flexible Lösungen
Besonders wichtig sei der Industrie, dass Lehrlinge im letzten Jahr ihren Lehrabschluss machen können. „Denn das sind dann die Fachkräfte von morgen, die wir sehr bald für das Wiederhochfahren des Wirtschaftsstandortes nach der Krise brauchen werden“, ist Neumayer überzeugt. Beim Nachholen fachpraktischer Inhalte werde es im Bedarfsfall mit Sicherheit flexible Lösungen zwischen den Unternehmen und den Berufsschulen geben. Immerhin gehe es hier auch um Lehrlinge im Bereich der kritischen Infrastruktur – und diese hätten in den vergangenen Wochen Großartiges geleistet. „Gemeinsam werden wir es mit Sicherheit schaffen, dass kein Lehrling einen Nachteil erleidet“, ist der IV-Generalsekretär überzeugt.
Frage der Kinderbetreuung für arbeitende Eltern wesentlich
Aus Sicht der Industrie sei zu erwarten, dass in den kommenden Wochen auch für die weiteren offenen bildungspolitischen Fragen – vor allem für den Beginn des Unterrichts in der Schule – Lösungen gefunden werden. „Denn, wenn wir die Wirtschaft wieder vorsichtig hochfahren, wird die Frage der Kinderbetreuung für arbeitende Eltern naturgemäß immer drängender“, gibt Neumayer zu bedenken. „Wir sind aber zuversichtlich, dass auch auf diese Fragen in absehbarer Zeit Antworten gegeben werden können“, so der Generalsekretär abschließend.