Europapolitik

Industrie: Belgische EU-Ratspräsidentschaft als Impulsgeber für Europas Wirtschaft

Kurzfristige Herausforderungen bewältigen und wirtschaftliches Wachstum ermöglichen – Stärkung des europäischen Wirtschaftsstandortes – Deklaration zu Industrie-Deal

Der europäische Arbeitgeber-Dachverband BusinessEurope traf sich auf Einladung des Verbands belgischer Unternehmen (VBO-FEB) in Brüssel. Dabei wurden die Prioritäten von BusinessEurope für die kommende belgische EU-Ratspräsidentschaft gegenüber der belgischen Regierung präsentiert. Die Präsidenten und Generalsekretäre der Mitgliedsverbände wurden von König Philippe empfangen und während der Konferenz kam es unter anderem zu einem Austausch mit Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der Europäischen Kommission, zuständig für wirtschafts- und handelspolitischen Themen.

Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung (IV): „Unsere Partnerverbände aus anderen europäischen Ländern haben, so wie wir in Österreich, mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen. Die europäische Wirtschaft wuchs in der ersten Hälfte des Jahres 2023 noch langsamer und viele Industriebereiche befinden sich in einer Rezession. Die belgische EU-Ratspräsidentschaft wird diesbezüglich entscheidend sein. Um die Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu Stärken braucht es neben dem Green Deal einen Industrie-Deal als klares Bekenntnis zum Industriestandort.“ In einer gemeinsamen Deklaration haben sich die europäischen Arbeitgeber-Verbände für die Schaffung von einem klaren regulatorischen Spielraum, die Balance von Sicherheit und Förderung der europäischen Wirtschaft und den Industrie-Deal ausgesprochen.

Um das wirtschaftliche Wachstum wieder anzukurbeln, fordern die europäischen Arbeitgeberverbände weitere Handelsabkommen – wie jenes mit der Mercosur-Region. Freihandel bietet den europäischen Unternehmen Zugang zu neuen Märkten und Investitionsmöglichkeiten. Die EU repräsentiert lediglich 6% der Weltbevölkerung, während 85% des zukünftigen wirtschaftlichen Wachstums außerhalb der EU erwartet werden.

Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV): „Bei der Europawahl nächstes Jahr wird über die Zukunft Europas entschieden. Dabei ist es uns ein Anliegen, dass die Produktionswirtschaft weiterhin als essenzieller Faktor in Europa wahrgenommen wird, der für Arbeitsplätze, Wohlstand und Sicherheit sorgt. Die belgische EU-Ratspräsidentschaft kann sich diesbezüglich als Impulsgeber für Europas Wirtschaft erweisen, der gerade in den aktuell herausfordernden Zeiten dringend notwendig wäre.“

Über BusinessEurope

BusinessEurope – Europas bedeutendster Arbeitgeber- und Industriedachverband – vertritt mehr als 20 Mio. kleine, mittlere und große Unternehmen in Europa. Der Verband vereint 40 Arbeitgeber- und Industrieverbände aus 35 Ländern und ist offizieller Arbeitgeberpartner des Europäischen Sozialen Dialoges. Die IV wurde bereits 1986, also neun Jahre vor dem österreichischen EU-Beitritt, als offizielle und einzige Vertreterin Österreichs Mitglied.