„Wir leben in einer Welt, die immer stärker von Technik geprägt ist. Egal ob Smartphone, Elektroauto, personalisierte Medizin oder Künstliche Intelligenz – technische Innovationen verändern mit immer rasanterer Geschwindigkeit unsere moderne Gesellschaft und unsere Lebensbereiche“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, anlässlich des Starts der MINT-Initiative, die am gestrigen Dienstag von der Nationalratsabgeordneten Dr. Therese Niss gemeinsam mit dem Institut für höhere Studien (IHS) und Fehr Advice vorgestellt wurde. Forschung, Technologie und Innovation könnten aber noch weit mehr. Diese seien Basis für innovative Unternehmen aus Österreich, die heute als internationale Weltmarktführer „in unserem Land hunderttausende Arbeitsplätze sichern. Dadurch entstehen Wohlstand und Lebensqualität in Österreich“, so Neumayer.
Nachfrage nach MINT-Qualifizierten nach wie vor groß
„Diese Technikorientierung wird noch weiter zunehmen. Es ist daher außerordentlich wichtig, die Jugend auf dieser Reise in die Zukunft mitzunehmen“, so der IV-Generalsekretär. Dazu gehöre zum einen ein Mindestmaß an Technikverständnis, um am gesellschaftlichen Diskurs teilhaben und mündig mitentscheiden zu können. Auf der anderen Seite kämen naturwissenschaftlich-technische Kompetenzen in der modernen Berufswelt fast überall zum Einsatz. „Dass seit Jahren rund 8 von 10 Industrieunternehmen mit Personalproblemen im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) kämpfen, verdeutlicht, welche Chancen in diesem Bildungsbereich liegen Insbesondere für Mädchen und junge Frauen, die noch immer viel zu selten gerade jene Technikausbildungen wählen, die mit den größten Karrierechancen verbunden sind“, so Neumayer.
Anzahl der MINT-Absolventinnen und Absolventen mittelfristig um +20 Prozent erhöhen
Die Industrie begrüße daher die aktuelle Initiative von Therese Niss ausdrücklich. Diese habe das Potenzial, neue Stellhebel in der schulischen Bildung aufzuzeigen, die Kindern die Tore zur Zukunft öffnen. Dadurch könnte es gelingen, Stereotypen zu durchbrechen und noch mehr junge Menschen – insbesondere junge Mädchen und Frauen – für den MINT-Bereich zu begeistern. „Gemeinsam mit dem im Regierungsprogramm verankerten Ausbau von MINT, im Besonderen des Standort-Assets HTL, sowie dem laufenden Ausbau der Fachhochschulen und der Ausweitung des MINT-Gütesiegels kann diese neue Initiative entscheidend dazu beitragen, die Anzahl der MINT-Absolventinnen und Absolventen mittelfristig um +20 Prozent zu erhöhen“, so Neumayer abschließend.