„Die Industrie befindet sich aktuell im zweiten Jahr der Rezession und auch der Ausblick auf die kommende Jahreshälfte zeigt sich aktuell noch trüb – die rezessive Entwicklung setzt sich in der Breite der österreichischen Industrie in abgeschwächter Form fort. Bei einzelnen Unternehmen der energieintensiven Industrie sowie im Hochbau verschärft sie sich noch“, fasst Christoph Neumayer, IV-Generalsekretär der Industriellenvereinigung zusammen und meint weiter: „Um diesem Trend entgegenzuwirken, braucht es gezielte Anreize, um die unter Druck geratene Baubranche zu fördern und so auch die Rahmenbedingungen für junge Menschen, die in Eigentum investieren möchten, zu verbessern.“
„Das heute präsentierte Paket zur „Wohnraum-Bau-Offensive“ setzt vor diesem Hintergrund einige richtige Maßnahmen, die der aktuellen Konjunkturlage wieder Aufwind geben können“, so Neumayer. Aus Sicht der Industrie sind vor allem die steuerlichen Anreize für das Vorziehen bzw. das Fertigstellen von Bauprojekten durch eine temporär höhere AfA sowie auch für Sanierungsmaßnahmen positiv hervorzuheben. Die Verlängerung der Amortisationsfrist um fünf Jahre in der Liebhabereiverordnung ermöglicht auch die Schaffung von Wohnraum, der geringere Renditen abwirft. Auf diese Weise wird zusätzliches Potential zur Wohnraumschaffung eröffnet. „Wichtig ist es in dieser herausfordernden Phase klug zu investieren und die richtigen Anreize zu setzen, damit dort unterstützt wird, wo es notwendig ist“, so Neumayer und meint weiter: „Mit den angesprochenen Maßnahmen fördern wir Menschen, wie Unternehmen und ermöglichen jungen Leuten in ihre Zukunft zu investieren und setzen dabei die richtigen Anreize, um die konjunkturelle Entwicklung wieder zu beleben.“ Strukturelle Veränderungen, wie die Weiterentwicklung der KIM-Verordnung sind leider ausgeblieben – hier braucht es weitere Schritte, um die Möglichkeiten zur Kreditvergabe zu erleichtern.