Zwar verbessert sich die Auftragslage in Kärntens Industrie wieder, es wird aber länger dauern, bis der Absturz durch den Lockdown einigermaßen wettgemacht ist. Quarantänezeiten verkürzen!
„Die gute Nachricht ist, dass sich die Auftragslage wieder zu entspannen beginnt“, kommentiert IV-Kärnten-Präsident Timo Springer die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter Mitgliedsbetrieben. 62,3 Prozent der Betriebe melden eine „normale Auftragslage“. Aber fast ein Drittel wollen in diesen unsicheren Zeiten die Investitionen verringern und deutlich mehr als ein Viertel der Unternehmen befürchtet, dass auch nach dem Frühjahr 2021 noch öffentliche Beihilfemaßnahmen nötig sein werden, um die Folgen der Pandemie abzufedern, formuliert Springer die weniger positive Nachricht.
Stunde der Strukturpolitik
Die Phase der Stabilisierung der Wirtschaft laufe dennoch langsam aus, so der IV-Kärnten-Präsident. Nun folge die Stunde der Strukturpolitik und da sei die regionale Ebene mehr gefordert. Es gehe um die weitere Stärkung regionaler Initiativen zur Verwaltungsvereinfachung (Stichwort: „Kärnten unternehmensfreundlich“), um einen stärkeren Umbau der Förderungen in Richtung Digitalisierung und Innovation sowie eine bessere Orientierung der Betriebsansiedlung an bestehenden Stärken. Für ganz besonders wichtig hält Springer auch die Verbesserung des Standortmarketing. Kärnten müsse mehr als High-Tech-Standort in die Auslage gestellt werden, um junge Menschen für Ausbildung, Arbeitsplätze und Unternehmensgründungen im Land zu begeistern.
Quarantänezeiten verkürzen!
Erneut appellierte Springer an die Bundesregierung, die derzeitigen Quarantänebestimmungen zu überarbeiten. Zusammen mit entsprechenden Testkonzepten wäre es laut Meinung vieler Experten möglich, die Quarantänezeiten deutlich zu verkürzen. Das würde nicht nur den Unternehmen, sondern auch dem Bildungssystem sehr helfen, einen einigermaßen geregelten Betrieb aufrecht zu erhalten.