Wegen der Corona-Krise zeigen alle Konjunkturindikatoren wenig verwunderlich deutlich nach unten. Es gibt aber auch positive Anzeichen
„Einen so starken Rückgang der Industriekonjunktur von einem Quartal auf das andere hatten wir nicht einmal in der Finanzmarktkrise“, fasst IV-Kärnten-Präsident Timo Springer die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der Kärntner Industrie (1. Quartal 2020) zusammen. Der nahezu weltweite Shutdown von Wirtschaft und Gesellschaft hinterlasse deutliche Spuren. Werde die Geschäftslage derzeit von 23 Prozent der Betriebe als „gut“, von 28 Prozent als „schlecht“ bezeichnet, drehe sich das in der Vorschau auf die Situation in einem halben Jahr deutlich ins Minus: 13 Prozent „gut“, 64 Prozent „schlecht“. Dabei müsse man außerdem berücksichtigen, dass ein Teil der Betriebe seine Beurteilungen noch vor dem großen Shutdown abgegeben habe.
Springer will die Lage aber nicht zu düster sehen: „Immerhin produziert laut Umfrage von letzter Woche noch rund die Hälfte der Betriebe fast voll und hält ein Drittel an den Investitionsplänen fest.“ Die Kärntner Industrie behaupte sich trotz widriger Umstände insgesamt sehr gut und werde mit entsprechender Unterstützung durch eine neue Industrie- und Standortpolitik gestärkt aus der Krise kommen.
Die Umfrage wurde in der Zeit vom 10.3. bis 3.4.2020 durchgeführt. Teilgenommen haben 54 Firmen mit insgesamt 11.556 Beschäftigten