Bei derzeit noch guter Geschäfts- und Auftragslage weisen die Erwartungen für das nächste Halbjahr deutlich nach unten. IV Kärnten für Fortsetzung des Reformkurses auf Bundesebene und gegen Budgetbelastungen in Form von Wahlzuckerln.
„Das Konjunkturhoch der Industrie in Kärnten ist über dem Zenit“, fasst die Industriellenvereinigung Kärnten die Ergebnisse der Umfrage im zweiten Quartal 2019 zusammen. Während derzeit noch fast zwei Drittel der Unternehmen eine gute Auftrags- und Geschäftslage melden, verschlechtern sich die Erwartungen für den Jahreswechsel deutlich. In sechs Monaten rechnen nur noch 12 Prozent der Betriebe mit einer guten Geschäftslage, ebenso nur noch vier Prozent mit einer guten Ertragslage.
Das jäh gestoppte Reformprogramm, die unsicheren Vorzeichen für Nationalratswahl und Regierungsbildung lassen laut IV Kärnten noch eine längere Phase des Stillstands vermuten. Dies und das weltpolitisch unsichere Wirtschaftsumfeld (Brexit, Gefahr von Handelskriegen) sei zweifellos in die vorsichtigen Beurteilungen der Betriebe eingeflossen. Die Industrie warte dringend auf Fortsetzung des Reformkurses auf Bundesebene, um Mittelstand und Wirtschaft zu entlasten. Denn Entlastungen seien dringend geboten, um im internationalen Standortwettbewerb nicht zurückzufallen.
Auf Landesebene fordert die Industriellenvereinigung Kärnten mehr Tempo bei der Umsetzung wesentlicher Schritte auf dem Weg zu DEM Technologieland im Süden Österreichs. Ein modernes Standortmarketing müsse dazu beitragen, Kärnten für Investoren und internationale Fachkräfte attraktiver zu machen, die Zentralraumstrategie für eine Bündelung der Kräfte sorgen. Das gelte auch und vor allem für den gemeinsamen Campus von Uni und FH.