Industriekonjunktur

Industriekonjunktur in stürmischen Zeiten

Multiple Problemlagen machen der Kärntner Industrie zu schaffen. In fast allen Branchen weisen die Konjunkturindikatoren nach unten.

„Die Wetterkapriolen im heurigen Sommer sind durchaus mit der konjunkturellen Situation in der Kärntner Industrie vergleichbar. Eine Krise nach der anderen macht den Unternehmen das Leben schwer“, bezieht sich IV-Kärnten-Präsident Timo Springer auf multiple Problemlagen in stürmischen Zeiten: von der nicht bewältigten Energiekrise bis zur Inflation, von viel zu hohen Lohnabschlüssen bis zum Fachkräftemangel und dem drohenden Verlust der Wettbewerbsfähigkeit. Das spiegle sich auch in der aktuellen Konjunkturumfrage der Kärntner Industrie (2. Quartal 2023) wider. Sehe man von einzelnen Betrieben in der Boombranche Elektronik ab, zeige sich der Abwärtstrend deutlich: im Saldo der antwortenden Betriebe (positive Meldungen minus negative) sich verschlechternde Geschäftslage, sinkende Produktion, sinkende Verkaufspreise und erstmals auch wieder sinkende Bereitschaft, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufzunehmen. Vor allem in Betrieben rund um die Baubranche sei die negative Entwicklung besonders massiv spürbar. Das treffe etwa auch die in Kärnten so starke Holzindustrie. Springer appelliert daher an die Lohnverhandler, diesmal zu im Europavergleich verträglichen Abschlüssen zu kommen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe nicht noch mehr auszuhöhlen.

An der Konjunkturumfrage haben im 2. Quartal 2023 62 Firmen mit insgesamt 20.368 Beschäftigten teilgenommen

Daten zur Konjunkturumfrage im 2. Quartal 2023