Die Industrie in Kärnten sieht die Vorstellung der Grobtrasse als entscheidenden Moment für die Energie- und Industriezukunft des Bundeslandes.
Kärntner Industrie fordert raschen Ausbau der Strominfrastruktur

Versorgungssicherheit ist aus Sicht der Wirtschaft die Grundvoraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit, leistbare Energie, Innovation und Beschäftigung. Die Kärntner Industrie steht aktuell vor einer massiven Transformation: Dekarbonisierung, Digitalisierung und Automatisierung verändern Produktionsprozesse grundlegend. Eine aktuelle Studie von Compass Lexecon, durchgeführt im Auftrag der IV Kärnten und der Kelag, zeigt deutlich: Der Strombedarf der größten und energieintensivsten Kärntner Industriebetriebe wird sich bis 2040 verdoppeln, der Wasserstoffbedarf steigt bereits bis 2030 sprunghaft auf über 1.000 GWh.
"Diese Zahlen lassen keinen Zweifel: Ohne ein leistungsfähiges Stromübertragungsnetz ist eine erfolgreiche Energiewende nicht möglich“, betont René Haberl, Vorstand der Treibacher Industrie AG und Mitglied des Vorstandes der Industriellenvereinigung Kärnten. „Netzengpässe sind schon heute Realität. Ein Aufschub der geplanten 380-kV-Leitung würde die Wettbewerbsfähigkeit Kärntens empfindlich schwächen mit Folgen für Investitionen, Arbeitsplätze und den Wohlstand der Region.“
Starke Stromnetze sind das Rückgrat einer klimaneutralen Industrie. Der Ausbau wird daher nicht als rein technisches Projekt, sondern als wirtschaftliche und gesellschaftliche Notwendigkeit gesehen:
- für stabile Rahmenbedingungen
- für Investitionssicherheit
- für sichere Arbeitsplätze und nachhaltige Wertschöpfung in Kärnten
„Jetzt sind mutige Entscheidungen gefragt. Die Kärntner Industrie ruft die Verantwortlichen dazu auf, den Ausbau rasch voranzutreiben und so die Basis für eine verlässliche und nachhaltige Energiezukunft in Kärnten zu sichern“, betont Haberl.