Mehr als 200 Gäste aus Industrie, Politik, Verwaltung und Medien folgten der Einladung der Industriellenvereinigung Kärnten zum traditionellen Neujahrsauftakt, der Dienstagabend in der Eventhalle der Firma Droneberger in Klagenfurt über die Bühne gegangen ist. Die Veranstaltung stand im Zeichen von Herausforderungen, Chancen und einem starken Plädoyer für Reformen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu sichern.
Vielfalt und Innovationskraft als Stärke der Kärntner Industrie
Die Geschäftsführerin der IV Kärnten, Claudia Mischensky, eröffnete den Abend mit einer eindrucksvollen Begrüßung und erinnerte daran, was die Kärntner Industrie so besonders macht: ihre Vielfalt, Leistungsfähigkeit und Innovationskraft. „Was unseren Standort einzigartig macht, ist eine beeindruckende Mischung aus Kreativität, technischem Know-how und Unternehmergeist.“ Sie betonte, wie wichtig es sei, den Fokus auf die Menschen zu legen, welche die Industrie in Kärnten prägen: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital. Ihr Fachwissen, ihre Leidenschaft und ihre Bereitschaft, stets einen Schritt weiterzugehen, machen unsere Industrie besonders.“
Präsident Timo Springer: „Die Hütte brennt – es braucht Reformen!“
IV-Kärnten-Präsident Timo Springer sprach in seinem Impuls von einem Jahr voller Herausforderungen und Chancen. Er forderte eine entschlossene Politik, die Reformen vorantreibt, um Österreichs Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen. „Die Industrie befindet sich im dritten Jahr der Rezession. Hohe Energie- und Arbeitskosten belasten uns, und der Staatshaushalt ist stark überlastet. Reformen sind dringend notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“ Die konkreten Forderungen: Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch Senkung von Energie- und Arbeitskosten, konsequenter Bürokratieabbau, nachhaltige Reformen in Arbeitsmarkt, Gesundheit und Pensionen, Investitionen in Forschung und Entwicklung. „Was Österreich jetzt dringend braucht, ist Reformwille.“
„Medien im Wandel“: Zukunft der Kommunikation im Fokus
Ein weiterer Höhepunkt beim Neujahrsauftakt der IV Kärnten war der Vortrag von Xenia Daum, Geschäftsführerin der Kleinen Zeitung, die über den digitalen Wandel und die veränderte Mediennutzung sprach. Sie zeigte, wie sich traditionelle und digitale Kanäle ergänzen müssen, um die Zielgruppen wirkungsvoll zu erreichen. „Medien sind Brücke zwischen Industrie und Gesellschaft. Für Unternehmen ist es entscheidend, authentisch und gezielt zu kommunizieren“, betonte Daum.
Verantwortung für die Zukunft
Der Neujahrsauftakt machte deutlich, dass die Herausforderungen nur im Schulterschluss von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bewältigt werden können. Das bekräftigten auch Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig und Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber in ihren Statements zum Standort Kärnten. „Mit Leidenschaft und Engagement schaffen wir gemeinsam die Grundlage für einen starken Standort Kärnten“, erklärte Geschäftsführerin Claudia Mischensky zum Abschluss.