IV-Kärnten-Präsident Springer: „Lohnerhöhung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WKÖ ist völlig deplatziert und realitätsfern“

„Angesichts der aktuell äußerst angespannten wirtschaftlichen Situation ist dieser Schritt absolut nicht nachvollziehbar“, erklärt Springer. Viele Unternehmen kämpfen mit rückläufigen Auftragseingängen, steigenden Kosten und sinkender Wettbewerbsfähigkeit. „In einem solchen Umfeld ist eine derart deutliche Lohnerhöhung nicht nur unpassend, sondern auch ein problematisches Signal für kommende Kollektivvertragsverhandlungen. In der Industrie müsse derzeit jeder Schritt abgewogen werden. Gerade die Wirtschaftskammer, die sich aus Pflichtbeiträgen der Unternehmen finanziert, sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen“, fordert Springer.

Signalwirkung für Sozialpartnerschaft und Standort 

Nach den konstruktiven Ergebnissen der diesjährigen Metall-KV-Verhandlungen, die von gegenseitigem Verständnis geprägt waren, komme diese Entscheidung „zur Unzeit“. „Wir haben zuletzt gesehen, dass eine vernünftige Sozialpartnerschaft auf Ausgleich und Realitätssinn basiert“, so der Präsident. „Wenn nun aber gerade eine Institution wie die WKÖ vorprescht, wirkt das wie ein Dämpfer für die Bemühungen um Stabilität und Vertrauen zwischen den Sozialpartnern.“

Appell an wirtschaftliche Vernunft

„Österreich steht vor großen Herausforderungen, von der schwächelnden Konjunktur bis hin zu exorbitant hohen Standortkosten. Da ist es entscheidend, dass alle Player mit Augenmaß handeln“, so der Präsident abschließend. „Diese Lohnerhöhung ist absolut nicht nachvollziehbar, kommt zur Unzeit, und ist ein völlig falsches Signal an Wirtschaft und Beschäftigte gleichermaßen. Bei einer Organisation mit freiwilliger Mitgliedschaft wäre so ein Schritt undenkbar. In Zeiten, in welchen Sparen gefordert ist, muss das für alle gelten.“